Behandlung von Meningeomen

Hirntumor-Informationstag: Auch gutartige Hirntumoren benötigen Therapie

Meningeome sind die häufigsten Hirntumoren bei Erwachsenen. Diese meist gutartigen Befunde machen etwa ein Drittel aller Hirntumoren aus. In der Regel umfasst die Therapie die Operation des erkrankten Gewebes, doch auch die Strahlentherapie stellt häufig eine Behandlungsoption dar. Patienten stehen daher oft vor der schwierigen Entscheidung, zwischen einer der beiden Möglichkeiten zu wählen – oder erst einmal abzuwarten.

Dass man diese Entscheidung von Fall zu Fall ganz unterschiedlich treffen kann, weiß Professor Makoto Nakamura, Chefarzt der Neurochirurgie am Kölner Krankenhaus Merheim und unumstrittener Spezialist für die neurochirurgische Entfernung von Meningeomen.

In der Regel wachsen Meningeome langsam und verursachen oft erst spät Symptome. Nicht immer muss der Betroffene sofort behandelt werden. Ist der Tumor klein und verursacht keine Beschwerden, kann er auch erst einmal durch regelmäßige Kontroll-MRTs beobachtet werden. Wann ein Meningeom behandelt werden muss, hängt von verschiedenen Faktoren ab. So kommt es darauf an, wo die Raumforderung sitzt, wie groß sie ist und wie aggressiv sie wächst. Außerdem wird die körperliche Verfassung des Patienten berücksichtigt.

Die Operation gilt bei dieser Hirntumorart als die Therapie der Wahl. Da im Gehirn viele wichtige Strukturen auf engstem Raum nebeneinanderliegen, kann eine Meningeom-OP manchmal jedoch schwierig sein und Risiken bergen. Um mögliche Verletzungen der Nerven, Blutgefäße oder anderer Hirnstrukturen zu vermeiden, kann der Tumor manchmal nicht vollständig entfernt werden. In solchen Fällen wird eine anschließende Strahlentherapie erwogen, mitunter wird die Bestrahlung auch anstatt der neurochirurgischen Entfernung empfohlen.

In seinem Vortrag auf dem Hirntumor-Informationstag am 19.10.2019 hat Professor Nakamura über die einzelnen Therapiemöglichkeiten bei Meningeomen und auch Akustikusneurinomen aufgeklärt. Dabei ging er auch auf Fragen der Patienten ein und erläuterte, welche Vor- und Nachteile die einzelnen Behandlungsoptionen haben, ob es alternative Therapieansätze gibt und wo Patienten fundierte Informationen finden.

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