Zum Welthirntumortag Zeichen setzen
Am 8. Juni ist Welthirntumortag!
Auch dieses Jahr gab es viele Angebote zum Welthirntumortag. Mit Patienten-Informationsveranstaltungen, Live-Chats und virtuellen Sprechstunden waren am 8. Juni zahlreiche Kliniken bundesweit dabei.
Ein weltweiter Aktionstag für Hirntumorpatienten
Zeichen setzen: Am 8. Juni ist Welthirntumortag! Der Aktions- und Gedenktag wurde im Jahr 2000 von der Deutschen Hirntumorhilfe initiiert, deren Mitglieder und Freunde aus mehr als 15 Nationen sich gemeinsam für die Belange von Hirntumor- und Hirnmetastasenpatienten einsetzen. Ziel des Welthirntumortages ist es, die Aufmerksamkeit der breiten Öffentlichkeit für diese nur wenig bekannte Tumorerkrankung zu gewinnen.
Weil Hirntumoren im Vergleich zu anderen Krebserkrankungen selten sind, werden sie in der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen. Die Diagnose kann jedoch jeden von uns treffen. Allein in Deutschland erkranken jährlich mehr als 8000 Menschen an einem primären Hirntumor. Sehr viel häufiger treten Hirnmetastasen auf, die sich infolge von Lungenkrebs, Brustkrebs oder anderen Krebsleiden entwickeln. Bei Kindern sind Hirntumoren die zweithäufigste Krebserkrankung.
Im Kampf gegen Tumoren des Gehirns werden neurochirurgische Maßnahmen, Chemo- und Strahlentherapie, Immun- und Antikörpertherapie eingesetzt. Doch trotz großer Fortschritte in der medizinischen Behandlung ist Heilung für Patienten mit bösartigen Hirntumoren nach wie vor nur selten möglich, weil die Lokalisation und die Biologie des Tumors die Therapie besonders schwierig macht. Umso wichtiger ist es, Hirntumoren genauer zu erforschen und Behandlungsmöglichkeiten ständig weiterzuentwickeln. Jede kleine wissenschaftliche Innovation ist ein Erfolg im Kampf gegen die Erkrankung und kann helfen, Überlebenschancen und Lebensqualität der Patienten zu verbessern.
Für die Betroffenen selbst ist es wichtig, umfassende und aktuelle Informationen zu erhalten, damit sie angemessen mit ihrer Erkrankung umgehen können und über ihre Therapieoptionen Bescheid wissen. Die Kenntnis der verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten kann die psychische Belastung durch die Krankheit verringern, die Überlebenschancen erhöhen.
Der Welthirntumortag soll jedoch nicht nur die breite Öffentlichkeit auf die Situation von Hirntumorpatienten aufmerksam machen und zu Solidarität mit den Betroffenen aufrufen. Er soll auch eine Mahnung an die Verantwortlichen in Politik und Wirtschaft sein, sich ihrer gesellschaftlichen Verantwortung zu stellen.
Nur durch aktive Unterstützung der Forschung und eine verstärkte interdisziplinäre Zusammenarbeit können neue Therapien entwickelt und die Heilungschancen von Hirntumorpatienten verbessert werden. Bis dahin gilt es, sich mit vereinten Kräften dafür einzusetzen, die Lebensqualität der Betroffenen zu steigern, Hoffnung zu schenken, Verbundenheit auszudrücken und gemeinsam Zeichen zu setzen.
Die Graue Schleife als Symbol soll an die Solidarität mit Hirntumorpatienten erinnern und wurde in Anlehnung an die Rote Schleife, das weltweite Zeichen der Solidarität mit HIV-Infizierten und Aids-Kranken, entwickelt. Wer die Graue Schleife trägt, zeigt damit seine Anteilnahme und Verbundenheit mit Menschen, die an einem Hirntumor erkrankt sind.