LM2024 Interview Laura

Ich bin dabei! Laufen für den guten Zweck.

Am Sonntag, dem 21. April 2024, ist es wieder so weit: Die Laufveranstaltung „Leipzig Marathon“ findet statt.  Als Streckenoptionen stehen Marathon, Halbmarathon, 10 km, 4 km (auch als Walken), Inlineskaten und Kinderlauf zur Auswahl. Die Sportler werden das Logo ihres Sponsors oder ihres Vereins auf dem Trikot tragen. Bei einigen ist es anders, sie starten für den guten Zweck, so auch Laura. Sie ist 40 Jahre alt, sportbegeistert und unterstützt das Team der Deutschen Hirntumorhilfe. In diesem Jahr ist sie auch Mitorganisatorin der Aktion „Gemeinsam stark. Laufen gegen Hirntumoren“. Damit sollen Aufmerksamkeit für die Belange von Hirntumorpatienten geschaffen und Spenden gesammelt werden. Die seltene Erkrankung betrifft jedes Jahr über 7.000 Menschen in Deutschland. Die meisten bösartigen Hirntumoren sind noch nicht heilbar. Gelder für die Forschung werden dringend benötigt. Denn es braucht wirksame Medikamente, hoffnungsvolle Therapieoptionen und umfassende Aufklärung über die Krankheit.

 

Liebe Laura, wie bist du auf die Deutsche Hirntumorhilfe aufmerksam geworden?

Von der Deutschen Hirntumorhilfe habe ich zum ersten Mal nach meiner Diagnose, im Jahr 2013, erfahren. Es lagen Flyer an der Universitätsklinik aus. Ich war überrascht zu erfahren, dass es eine gemeinnützige Patientenorganisation gibt, die sich für die Belange von Hirntumorpatienten einsetzt und die Hirntumorforschung fördert.

 

Und welche Bedeutung hat die Deutsche Hirntumorhilfe für dich persönlich?

Insbesondere nach meiner Erstdiagnose waren mir die aktuellen und allgemein-verständlichen Informationen der Deutschen Hirntumorhilfe als vertrauenswürdige Quelle sehr wichtig, um erste Orientierung zu bekommen. Auch die Teilnahme am Hirntumor-Informationstag, Wochen nach meiner ersten Operation, und die Möglichkeit, dort andere Betroffene zu treffen und Fragen an Wissenschaftler und Ärzte stellen zu können, waren eine „haltgebende“ Erfahrung.

 

Im Laufe der Jahre hatte ich immer wieder Kontakt, auch um mir Rat zu Behandllungsmöglichkeiten einzuholen. Für Betroffene ist es wichtig, eine unabhängige Anlaufstelle zu haben, weil es täglich neue Probleme zu lösen gibt. Und auch unter dem Gesichtspunkt, dass die meisten Hirntumoren noch nicht heilbar sind, ist es gut, dass sich die Deutsche Hirntumorhilfe für die Interessen der Patienten stark macht.

 

Wie wichtig ist die Gemeinschaft für dich, die durch solche Aktionen wie den Benefizlauf gefördert wird?

Es geht mir darum, Bewusstsein zu schaffen, dass jeder unter uns sein „Päckchen“ zu tragen hat. Manchen Menschen sieht man es an, anderen nicht. Mit der Aktion wünsche ich mir, dass in unserer Gesellschaft mehr Augenmerk auf Menschlichkeit und Verständnis füreinander gerichtet wird.

 

Laura, du nimmst selbst am Sonntag beim 10-km-Lauf teil. Was hat dich dazu bewogen, ein Zeichen für die Deutsche Hirntumorhilfe zu setzen?

Ich bin ein aktiver Mensch, beziehe Energie aus der Interaktion mit anderen und brauche die Bewegung in der Natur als Ausgleich für mich. Beim Laufen habe ich oft die besten Ideen für Dinge, die mich gerade beschäftigen. Schon lange wollte ich mich ehrenamtlich engagieren und etwas an die Organisation zurückgeben, die mich seit mehr als 10 Jahren begleitet und mir bei Fragen mit Rat zur Seite steht. Da dachte ich mir, nachdem ich selbst gerne laufe, das passt wie die Faust aufs Auge.

 

Gibt es etwas, was du anderen Patienten mit auf den Weg geben möchtest?

Oh, das ist eine schwierige Frage. Tatsächlich fände ich es anmaßend, jemandem einen Rat zu geben. Denn ich bin ein unfassbares Glückskind, vor allem im Zusammenhang mit meiner Diagnose. Jeder Betroffene hat seine ganz eigene Geschichte, und jeder Mensch erlebt seine Erkrankung anders. Während meines Studiums habe ich ein Zitat kennengelernt, was es auf den Punkt bringt. Das würde ich gerne teilen: „Was vor uns liegt, und was hinter uns liegt, sind Kleinigkeiten im Vergleich zu dem, was in uns liegt.“ (Henry David Thoreau, 19. Jahrhundert [1817‐1862], USA).

 

Das ist ein schönes Zitat zum Abschluss, was hoffentlich einigen Betroffenen und Angehörigen Kraft schenken wird.

Die Deutsche Hirntumorhilfe wird am Sonntag, dem 21. April, nicht nur mit einer Mannschaft, sondern auch mit einem Stand bei der Laufveranstaltung „46. Leipzig Marathon“ vertreten sein, ganz in der Nähe von Start und Ziel. Dort erhalten alle für das Team antretenden Läufer ihre Startnummern und Trikots. Wer selbst nicht am Lauf teilnimmt, ist herzlich eingeladen, unser Team anzufeuern oder unsere Spendenaktion zu unterstützen. Es kann auch eine Laufpatenschaft übernommen werden, bei der jeder gelaufene Kilometer unserer Athleten in Spenden umgewandelt wird. Das Spenden-Stichwort im Rahmen der Aktion lautet „LM2024“.

 

Spendenkonto Deutsche Hirntumorhilfe:

 


IBAN: DE38 8605 02001010 0369 00
BIC:   SOLADES1GRM
Kennwort: LM 2024

 

Weitere Informationen und Anmeldung

 

 

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